Da ruft doch gestern inmitten von „kiloweisen“ schlechten Nachrichten die evangelische Kirche zu sieben Wochen „Nörgelfasten“ auf. Klar sollte sein, dass es dabei nicht darum geht, uns das Elend in dieser Welt vorzuenthalten, sondern die Menschen untereinander ordentlich miteinander umgehen. Eine tolle Idee! Denn das hieße Verzicht auf schlechte Dinge, Meckern und Gerüchteverbreitung, auch wenn ein Gerücht immerhin dazu da ist, Dinge über sich zu erfahren, die man selbst noch nicht wusste. Da das aber der einzige positive Aspekt darin ist, kann man auch darauf eine Weile verzichten. Was aber werden die Menschen für Qualen erleiden, die sich Tag für Tag am Elend anderer Menschen erfreuen? Absolut – das ist wirklicher Verzicht! Hut ab vor der evangelischen Kirche – ein gewagter Schritt.
Nörgelfasten? Ist das langweilig?
27.02. 2020