Erst zum zweiten Mal in diesem Jahr gab es am vergangenen Samstag eine Veranstaltung von uns im Küchenhaus Meinen. Das Thema war „Die Loire – Frankreichs Fluss der Könige“. Ursprünglich sollte die Veranstaltung bereits im April stattfinden, musste aber wegen der Pandemie abgesagt werden. Nun aber war es endlich soweit. Statt eines Sektempfangs servierten wir den Sekt aus Saumur an den Platz. Dazu gab es statt des Fingerfood-Buffets ein Amuse Bouche, nämlich einen Gurkensalat im Glas mit einem Zitronen-Gemüse-Sorbet. Im Anschluss daran folgte dann der erste Gang, nämlich ein Teller mit kalten Spezialitäten aus dem Loiretal: Rillettes (ein französisches Edel-Schmalzfleisch), eine typisch französische Salami, eine französische Pastete und natürlich Baguette und Butter aus dem Charentes-Poitous, dem Mündungsgebiet der Louire. Da die Loire durch mehrere Landstriche Frankreichs fließt, durfte natürlich auch Burgund nicht fehlen. Das typische Hauptgericht dort ist wohl das Bœuf Bourguignon, ein mit Rotwein gekochter Rinderschmortopf. Wir haben diesen Schmortopf zu einer Suppe mit viel gutem Rindfleisch umkreiert. Nicht fehlen durften natürlich der Ziegenkäse und die grünen Linsen aus dem Berry. Kurzerhand wurde daraus ein Ziegenkäse-Crostini mit französischem Honig und Rosmarin auf einem Linsensalat. Nach der Pause gab es dann den Höhepunkt des Abends, das Hauptgericht. Ein Zanderfilet mit Sauce Beurre Blanc, gedämpften Karotten und Vitelotte, lila Trüffelkartoffeln Kartoffeln. Das ist eine besonders edle Kartoffel, die ursprünglich, genau wie unsere heimische Kartoffel, aus Peru und Bolivien stammt, wo sie vermutlich vor etwa 200 Jahren durch eine Kreuzung mit der Urkartoffel entstand. Keineswegs durfte danach die kleine Käseauswahl fehlen, die in Frankreich doch so üblich ist. Das Dessert, eine Erdbeer-Vanillecreme mit einer nordfranzösischen Waffel und Schokolade aus Deutschland und Frankreich rundete das Menü ab. Nach ungefähr vier Stunden endete der von Lesungen und Erzählungen begleitete Abend mit einem Calvados als Digistif. Wie immer gab es natürlich für jeden Gast ein kleines Erinnerungsgeschenk für zu Hause.

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