8 Jahre ist es heute auf den Tag genau her, dass Gourmet Flamand hier im Rathausring 4 in Filsum eröffnet wurde. Das war damals ein großer Tag für uns. Nach langer Vorbereitung – immer schön heimlich – war es dann am 19. Oktober 2013 endlich soweit. Die wohl häufigste Frage, die man uns seitdem gestellt hat, ist: „Wie kommt man auf so eine Idee?“ Die einfachste Antwort ist eigentlich: „Man hat einen Geistesblitz, der schon im Kopf kreativ reifen muss. Dann muss man nur noch den Mut haben, alles in die Realität umzusetzen – und los geht ´s!“

Der 19. Oktober 2013 war schon ein ganz besonderer Tag. Vor der Eröffnung hatten wir schnell noch ein paar Fotos gemacht und dann ging es los – bis 22.00 Uhr herrschte dann dichtes Gedränge.

 

Als unsere Idee Anfang 2013 zu reifen begann, galt es viele Probleme zu erkennen, jedoch auch keine Angst vor den Problemen und ihrer Bewältigung zu haben. Der Film „Willkommen bei den Ch’tis“ gab den letzten Ausschlag für unsere Geschäftsidee. Das Bier, das im Film so massenhaft getrunken wird, ist ein Produkt eines alten Familienunternehmens im französischen Flandern, im Departement Nord Pas de Calais. Es war lecker. Davon konnten wir uns vor Ort selbst überzeugen. Leider war es in Deutschland nicht zu bekommen. Es würde aber möglich sein, dieses Bier und so manches andere aus diesem Landstrich nach Deutschland zu bringen und dort auch zu verkaufen. Aus dem anfänglichen Plan eines Internetshops wurde dann der kleine Laden in unserem Haus. Die flämischen Spezialitäten aus Belgien und Nordfrankreich gaben dem Geschäft dann auch schnell seinen Namen, der sich dank unserer Kundschaft mittlerweile gut eingebürgert hat. Es folgte am 19. Oktober 2013 eine furiose Eröffnung mit manchmal sehr ungläubig schauenden Gästen.

Wir hatten die Neugier geweckt und viele Kunden fanden in den kommenden Wochen den Weg in unseren kleinen Laden. Bis zum letzten Tag im Jahr boomte es. Natürlich war uns klar, dass Anfang des neuen Jahres sicher eine Zeit hereinbrechen würde, die geschäftlich ruhig wird. So setzten wir dann also unsere Idee der Verkostungsveranstaltungen mit kleinen Gruppen um. Was 2014 mit 53 Abendveranstaltungen begann, uferte im Jahr 2015 mit 137 Abendveranstaltungen, unserem Sommer-Lunch, dem Silvester-Lunch und weiteren 2 abendlichen Vortragsveranstaltungen zu einer logistischen Herausforderung aus. Mit dem „Gelernten“ aus dieser Zeit stellen wir uns jetzt den aktuellen Herausforderungen. Insgesamt ist Gourmet Flamand aber auch das Ergebnis vieler einzelner Reisen, die wir in den vergangenen Jahren gemacht haben. Gerne bringen wir etwas aus den verschiedenen Ländern, die wir „schmecken“ durften, mit, um es unseren Kunden schmackhaft zu machen.

Jetzt aber zu den unglaublichen Vorgängen in unserer Küche. Dort hatte sich unsere Familie „einquartiert“. Wir hatten für unsere Eröffnung eine Zeit von 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr angekündigt und warteten jetzt, einige Minuten vor 10.00 Uhr, auf die ersten Gäste.

Das geschäftige Treiben in der Küche diente allerdings nicht etwa den Vorbereitungen für die Eröffnung, sondern dem Zubereiten eines Frühstücks. Schließlich war es gleich 10.00 Uhr und man bräuchte doch ein „zweites Frühstück“. Wir müssten schließlich auch etwas essen und sollten uns doch eben hinsetzen. Für uns beide war diese Idee des Frühstücks nicht zu glauben, waren wir doch ohne Ende aufgeregt, was denn nun an diesem Tag hier geschehen würde. Bis 10.15 Uhr kam dann fast Frust bei uns auf. Dann aber öffnete sich das erste Mal die Tür und erste Gäste kamen herein. Es gab natürlich keinen Sekt, sondern den bei uns zum Kult gewordenen Rotwein mit Schokoladenaroma oder aber das andere Kultgetränk, den „Kyritzer Mord und Totschlag“, ein Schwarzbier aus Brandenburg. Als kurz vor 22.00 Uhr die letzten Gäste unseren mittlerweile „geplünderten“ Laden betraten, bemerkten wir, dass wir den ganzen Tag über ständig das Haus voller Besucher hatten und auch sehr viele schöne Präsente bekommen hatten. Schon am Vormittag reichte der dafür vorgesehene Platz auf der Treppe nicht mehr aus. Mehr als einhundert Gäste konnten wir an diesem Tag begrüßen – und das alles ohne ein zweites Frühstück zu uns genommen zu haben!

Im Oktober 2018 durften wir neben dem 5jährigen Bestehen auch unsere frisch renovierten Zimmer präsentieren. Fortan fand der Verkauf in zwei Räumen und dem Flur statt. Es war eine knallharte Zeit, bei laufendem Betrieb alles umzureißen. Aber es hatte sich gelohnt. Inzwischen fanden auch Veranstaltungen im Küchenhaus Meinen statt. Unser erstes Thema dort war am 17. März 2018 „Henri de Toulouse-Lautrec – Künstler, Schwärmer, Koch“. Eine wahre Herausforderung, der noch viele Veranstaltungen im Küchenhaus Meinen folgen würden. Nach mehreren Versuchen, auch Veranstaltungen im Zelt vor unserem Haus durchzuführen, erklärten wir das auf Grund unserer ostfriesischen Witterungsverhältnisse auch 2018 für gescheitert. Veranstaltungen im Dörphus Nortmoor waren zwar in einer guten Atmosphäre aufgehoben, jedoch eine derartige logistische Herausforderung, dass wir sie aufgeben mussten. Wunderbare Stunden verlebten wir mit unseren Kunden und den Gästen unserer Veranstaltungen. 

Versuchsweise starteten wir am Silvestertag 2014 unseren Silvester-Lunch. Damals gab es ein Buffet – eben als Werbung – für nur 5 Euro pro Person, ganz ohne Anmeldung. Etwa 50 Personen kamen und schafften es auf diese Weise, eine Tradition bei Gourmet Flamand ins Leben zu rufen, die seit Jahren stets ausgebucht ist. Für die erste Veranstaltung hatten wir als „Eintrittskarte“ eine Plastikschürze vorgesehen, die so manchem Besucher auch etwas zu groß war. 

Es hätte eigentlich immer so weiter gehen können. Doch leider erwischte uns die Pandemie mit ihrem Lockdown im März 2020 auch ziemlich hart. Zwar durften wir als Lebensmittel-Einzelhändler immer geöffnet haben, was uns natürlich auch in der Weihnachtszeit half, jedoch durften wir die Veranstaltungen nicht mehr durchführen. Zuletzt warteten wir 9 Monate auf das Ende des Lockdowns. Ein ganz besonderer Dank gilt unseren Kunden, die uns stets unterstützt haben und geduldig auf den Nachholtermin der gebuchten Veranstaltung warteten. Zur Zeit holen wir gerade im Wochentakt unsere ausgefallenen Abende nach und werden damit wohl auch noch im Frühjahr 2022 zu tun haben. Wir freuen uns natürlich, dass jetzt auch wieder neue Buchungen für die Events 2022 herein kommen. So sind zwei Veranstaltungen bereits vollständig ausgebucht. Während der langen Pause des Lockdowns hatten wir Zeit, Dinge zu überdenken und zu ändern. So wird es bei uns künftig keine Buffet-Veranstaltungen mehr geben, da wir feststellen mussten, dass etwa die Hälfte weggeschmissen werden musste und darüber hinaus eine große Unruhe herrschte. An manchem Abend ging es hier zu wie auf einem Umsteigebahnhof. Daraus entstand unsere heutige Abend-Lounge. Gemütlich zusammen am Tisch sitzen und 5 Gänge inkl. Getränke serviert bekommen. Etwas ganz neues kommt noch dazu – lassen Sie sich überraschen und freuen Sie sich schon heute auf unser 10jähriges Jubiläum in zwei Jahren. Dann werden wir hoffentlich wieder alle ein normales Leben führen und Ihnen etwas an diesem Jubiläumstag anbieten können. 

Eines darf natürlich nicht fehlen. Seit 2014 gab es am Samstag vor dem 2. Advent immer das Singen der Grundschule bei uns. Eine Veranstaltung, die uns allen viel Spaß machte. Leider viel diese 2020 der Pandemie zum Opfer. Auch 2021 wird es die Veranstaltung leider nicht geben, weil wir die Auflagen unmöglich erfüllen können. Wie schon im letzten Jahr wird es aber wieder eine Wunschzettel-Aktion bei uns geben. Wir hoffen, dass im kommenden Jahr endlich wieder Normalität einkehrt und wir diese Veranstaltung wieder anbieten können. 

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