Ein Jahr ist schnell vorrüber – so sang einst die Gruppe „Münchner Freiheit“. Nun ist das neue Jahr schon fast eine Woche alt. Da wir bis zum letzten Tag im alten Jahr gearbeitet haben, haben wir mit dem Jahresrückblick 2017 noch etwas gewartet – denn am letzten Tag gab es ja noch unser Silvester-Lunch! Aber am besten fangen wir ganz von vorne an.

Januar 2017

Wir schreiben den 01. Januar 2017. Es ist 7.00 Uhr. Ganz Filsum schläft. Ganz Filsum? Nein, natürlich nicht. Außer denen, die an diesem Tag sonst noch so arbeiten müssen, haben auch wir uns durchgerungen, früh aufzustehen. Am Tag zuvor war wieder einmal ein toller Jahresabschluss. Silvester-Lunch bei uns im Haus – und wir hatten natürlich noch nicht vollständig aufgeräumt. Also ging es am 01. Janur weiter, denn nur wenige Tage später wollten wir in unseren Jahresurlaub starten. Hier mussten wir dann aber feststellen, dass wir viel zu früh gefahren waren. Die wenigen Tage, die wir in der Sonne Südspaniens genossen, verbrachten wir im Großen und Ganzen mit Schlafen. Trotzdem konnten wir auftanken und Ideen sammeln für ein neues Jahr mit neuen Events.

Die größte Herausforderung, die wir bisher hatten, war die Zubereitung des Essens für eine Krimilesung mit Peter Gerdes am 20. Januar im Filsumer Rathaus. Die Zahl der zu bewirtenden Gäste war unglaublich – 114 Leute hatten sich angemeldet. Jetzt waren wir gefordert – immerhin 5 Gänge als serviertes Buffet waren angesagt. Diese Hammer-Herausforderung stemmten wir zusammen mit Marcus Rull, der zum ersten Mal in der Küche dabei war und gleich einmal das ganze Jahr dabei blieb.Was damals im Einzelnen passierte, findet man noch einmal unter Messer, Gabel, Löffel, Mord.

Und nur einige Tage später gab es im saterländischen Scharrel bei den Landfrauen einen  Vortrag über Gourmet Flamand.

Februar 2017

Fast nahtlos gingen wir dann zum Alltag bei Gourmet Flamand über. Gleich siebenmal empfingen wir im Februar kleine Gruppen zu unserer abendlichen Verkostungsreihe „Die Reise in die Welt der Genüsse“. Wie immer zog sich die gute Laune wie ein roter Faden durch alle Abende. Mitte Februar war dann ein neues Gewürz fertig – eines, das sich nahtlos in die Reihe unsere zusatzstofffreien Produkte einreihen sollte:

Karykevma, was auf griechisch nur einfach „Gewürz“ bedeutet, war unser neues Gyrosgewürz. Mit einem speziellen Tasting-Tag stellen wir es vor und machten es damit zu einem der meistverkauftesten Produkte bei uns.

März 2017

Neben unseren abendlichen Verkostungen hielten wir am 7. März einen Vortrag über Gourmet Flamand beim Filsumer Frauenkreis im St. Paulus Haus. Ein richtiges „Heimspiel“ für uns, auch deswegen, weil die anwesenden Damen nicht nur probierten, sondern auch sehr interessiert waren.

Das Highlight im März war dann im Filsumer Rathaus der Ostereiermarkt. Enorme Besucherströme laufen dabei an unserem Haus vorbei. Unser Landrat Matthias Groote, der Schirmherr dieser Veranstaltung war, besuchte uns spontan und ließ sich auch gerne fotografieren. Wie schon in den vorangegangenen Jahren war unsere „Osterzeit“ ein voller Erfolg.

April 2017

Der April 2017 hatte es in sich. Schon während wir uns Anfang April mit Sack und Pack auf nach Leer gemacht hatten, um dort einen Vortrag in der Residenz am Nesseufer über Gourmet Flamand zu halten, mussten wir uns mit einer Geschichte auseinandersetzen, die uns fast den Glauben an die Menschheit genommen hätte. Wir hatten bislang darauf vertraut, dass Buchungen ohne Vorkasse möglich sind und die Leute, die bei uns anriefen oder zu uns kamen auch mit ganz wenigen Ausnahmen fehlten. Doch diese Buchung schlug dem Fass den Boden aus. Hier ist sie noch einmal in allen Einzelheiten. Wir mussten reagieren und fertigten Eintrittskarten für alle Veranstaltungen an, die fortan im Vorverkauf erworben werden mussten und müssen. Leider müssen wieder einmal die falschen Leute darunter leiden. Aber wie so oft ließen wir uns nicht beirren und veranstalteten im April ein Gulasch-Tasting. Wir stellten unser neues – eigenes – Gulaschgewürz vor dem Frischemarkt Meyer in Filsum vor. Einziger Haken an diesem Tag vor Ostern: es war lausig kalt und es regnete immer wieder. Als Höhepunkt traf uns ein Hagelschauer mit starken Windböen, der uns und die Waren fast vom Platz fegte. Nun ja, es war fast Ostern und wir sollten uns wohl schon einmal an die widrigen Wetterumstände in diesem Jahr gewöhnen.

Mai 2017

Der Mai entpuppte sich für uns als geschäftliche Katastrophe. Öffentliche Gelder, die schnell verbraten werden mussten, sorgten dafür, dass man neben der Autobahn auch noch weitere Straßen rund um Filsum herum sperrte. Unsere auswärtigen Kunden hatten Mühe nach Filsum zu kommen. Viele verschoben daher ihren Besuch bei uns oder besorgten halt ihr Muttertagsgeschenk woanders. Zu dieser Planung und Abstimmung beim Straßenbau zwischen den einzelnen Behörden kann man nur gratulieren. Ein ganzes Dorf lahmlegen, das ist schon eine Leistung!

Aber da waren nicht nur die Probleme mit der Straße, sondern auch mit der heutigen Unverbindlichkeit der Leute. Mehrere Buchungen für unsere Verkostungsabende wurden im Mai, aber auch den Folgemonaten abgesagt, nur mit einem Teil der angemeldete Gruppe besucht oder aber man kam einfach erst gar nicht. Das können wir natürlich für die Zukunft auf Dauer nicht verkraften. Also mussten wir auch hier ein neues Zeitalter einleiten, das bis jetzt auch von allen Interessenten so akzeptiert wird. Die Änderungen werden natürlich erst für 2018 inkraft treten, was leider aber dazu führte, dass wir die beschriebenen Erfahrungen auch in den kommenden Monaten machen würden. Diejenigen, die aber zu uns kamen, gingen stets mit fröhlichen Gesichtern nach Hause. Hier ein Beispiel.

Und darum: was soll ´s – Kopf hoch und weiter!

Juni 2017

Eine ganz neue Ära begann im Juni bei Gourmet Flamand. Wir starteten den Versuch von Events außerhalb unserer vier Wände. Im Dörphus Nortmoor gab es am 17. und 18. Juni eine Doppelveranstaltung. Am 17. Juni begrüßten wir Matthias Kopp, den Bier-Sommelier als Referenten bei unserem ausverkauften Bier-Event. Souverän führte er durch den Abend, ließ Biere probieren und erklärte viele Dinge, die man bisher nicht einmal erahnte. Natürlich war auch Marcus dabei – an diesem Abend fast alleine zuständig für die Küche. Und dann am nächsten Tag – als wir gegen 7.00 Uhr im Dörphus ankamen, hatte die einmalige Jutta Krämer bereits um 5.00 Uhr alles wieder sauber gemacht und wir konnten unsere Hausmesse starten. Mehrere Aussteller fanden sich ein und erlebten einen Sommertag, der in diesem Jahr nicht wiederkehrte. Rund um uns herum tobten etliche Ereignisse, so dass es sicher nicht so viele zu uns her zog, jedoch waren die, die da waren, sehr zufrieden. Marcus schrieb in seinem Foodblog sehr ausgiebig über diese beiden Tage, die uns alles abverlangten.

Juli – August 2017

Die beiden vermeintlichen Sommermonate muss man bei uns zusammenfassen. Für uns war es ein Mega-Sommer, der uns zwar viel Arbeit aber auch viel Freude brachte, jedoch mit dem Wetter schier zur Verzweiflung brachte. Klar, wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Unser Garden-Food-Festival, das im Dörphus Nortmoor stattfand begann mit Regen am Vorabend. Jedoch genau zu Beginn der Veranstaltung riss der Himmel auf. Eine Katastrophe schienen das Frühstück der Nationen und unser Sommer-Lunch zu werden. Doch war uns das Wetter während der Veranstaltung wohl gesonnen. Das Wetterglück verließ uns dann aber bei der Karibischen Weihnacht am 20. August vollständig. Statt die Atmosphäre einer sommerlichen Weihnacht in der Karibik zu schaffen, erreichten wir mit dem Wetter nahezu die gleiche Stimmung wie in Ostfriesland am 24. Dezember. Alles, was im Sommer, der eigentlich keiner war,  los war, kann man noch einmal sehen, wenn man auf die eingefärbten Wörter klickt.

September 2017

Neben unseren normalen abendlichen Verkostungen standen zwei Mega-Events im September an. Zum Einen waren wir am 9. September erstmals mit einer Cocktail Bar auf der Filsumer Nacht des Filsumer Fahr- und Reitvereins vetreten. Absolutes Neuland für uns, aber eine tolle Atmosphäre mit einem perfekt organisierten und hilfsbereiten Verein. Nur eine Woche später dann ein Event, das es noch nie gab – Lust auf Genuss! Kaum zu glauben, welche Idee wir da hatten. 16 Bundesländer – 16 Gerichte. Das war gar nicht so einfach, jedoch gingen unsere Gäste satt und zufrieden nach Hause. Und wer glaubte, wir seien jetzt ausgebrannt, der irrte. Wir liefen jetzt erst richtig heiß, denn es folgte der heiße Herbst bei Gourmet Flamand.

Oktober 2017

Neben einigen Verkostungsabenden war der Oktober in erster Linie ein Monat der Vorbereitung. Bestellungen für Weihnachten mussten gemacht werden, die Weihnachtszeit an sich musste geplant werden. Wir planten ein neues Gewürz. Nach Gyros und Gulasch folgte jetzt Köttbullar. Vorstellen wollten wir das am letzten Oktoberwochenende. Es war die Zeit für unsere Herbst-Symphonie. Gleichzeitig lief an diesem Wochenende im Filsumer Rathaus der „Fadenlauf“, eine hochwertige Hobbyausstellung. Und obwohl alles bei uns im Haus stattfand, machte das Wetter schon wieder einen Strich durch die Rechnung, was aber für uns nicht so schlimm war, wie für die Veranstalter des Fadenlaufs. Der Wetterdienst hatte eine enorme Unwetterwarnung herausgegeben. Nachts stürmte es zwar und Regen gab es auch genug, jedoch war wieder einmal alles halb so schlimm, was aber enorm viele Leute davon abhielt nach Filsum zu kommen. Trotzdem genossen viele zum ersten Mal in ihrem Leben Köttbullar ohne Zusatzstoffe und natürlich unseren neuen Glühwein „Wildbeere mit Chili“, der zum Renner im Weihnachtsgeschäft werden sollte.

November 2017

Immer noch standen wir unter Volldampf – oder man kann auch sagen jetzt erst recht. Denn jetzt kam unsere Jahreszeit! Während wir noch am 1. November einen Verkostungsabend bei uns zu Hause hatten, folgte dann am 4. November zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Krimilesung im Filsumer Rathaus, veranstaltet vom Kulturkreis Jümme. Zwei Autoren und ein Sänger waren an diesem Abend für die Unterhaltung zuständig. Wir hingegen servierten wieder ein Buffet – dieses Mal aber nicht in fünf Gängen, sondern in drei und immer auf Kriminelles bezogen. „Im Pott brodelt das Böse“ war einfach ein geniales Motto. Nur zwei Wochen später, am 18. November folgte dann unser Event-Finale im Dörphus Nortmoor – das Movie-Buffet! Alle Rezepte des Abends gibt es hier. Zwischen den beiden Events erhielten wir einen rührenden Besuch. Die Kinder des Kindergartens kamen mit Eltern und Geschwistern. Etwa 200 Menschen standen da plötzlich vor unserem Haus und die Kinder sangen Martini-Lieder.

Dezember 2017

Ja – jetzt war unser Monat da! Ein Monat, auf den wir uns seit langer Zeit vorbereitet hatten. Die diesjährige Vorweihnachtszeit war sehr kurz. Hatten wir im letzten Jahr 5 Wochen, so fiel in diesem Jahr der 24.Dezember auf den 4. Advent. Eine ganze Woche weniger – und das wirkte sich aus. Vier Wochen lang standen wir unter Hochspannung. Einschließlich Samstag und Sonntag mindestens 12 Stunden Arbeit – aber es war schön! Und alles begann am 2. Dezember mit dem diesjährigen „Christmas Opening“.

Nur eine Woche nach dem Christmas Opening folgte, jetzt schon zur Tradition geworden, der Weihnachtszauber. Zum 4. Mal sangen die Kinder der Grundschule Filsum Weihnachtslieder vor unserem Haus und hängten anschließend Ihre Wünsche an den Weihnachtsmann an den Wunschbaum. Die Lehrer und einige Mitglieder des Fördervereins des Kindergartens und der Grundschule Filsum verkauften den von uns gesponsorten Glühwein und selbstgebackene Waffeln. Trotz widriger Witterungsverhältnisse wurde dieser Nachmittag zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Mitten in diesen ganzen Trubel hinein rief dann noch eine Redakteurin von der Ostfriesenzeitung an und fragte, ob wir ein Rezept für Punsch hätten, das sie dann in ihrer Adventsserie einarbeiten könnten. Na ja, das hatten wir. Der junge Redakteur, der dann zu dem Termin erschien, machte daraus ein tolles Interview und einen halbseitigen Bericht – es war nicht einmal tragisch, dass er beim roten Punsch die Farbe, nämlich den Hagebuttentee, in der Zutatenliste vergaß. Also vielen Dank an die Ostfriesenzeitung!

Wie soll denn so ein kleines Geschäft es schaffen, Kunden an den Samstagen von den Städten hierher zu locken? Da mussten wir in die Werbekiste greifen. Was aber macht es für einen Sinn, eine teure, großangelegte Werbeaktion zu starten und der Kunde hat nichts davon.Wir bedienten uns wie immer des Internets und boten unseren Kunden den „Sweet Day“, einen ganzen Tag mit Kaffee und Kuchen an. So hatten unsere Kunden etwas davon. Und siehe da, es gefiel. Am letzten Tag vor Weihnachten, dem 23. Dezember standen wir natürlich auch wieder in Konkurrenz zu den Innenstädten – aber das Wetter und die Vollheit hielt viele davon ab, in die Städte zu fahren. Bei uns gab es ja den ganzen Tag ein kleines französisches Frühstück, kostenlos für unsere Kunden. Als wir gegen 20.00 Uhr die Türen schlossen und alle Geschenke abgeholt waren, konnten wir uns auch zufrieden zurücklegen und unsere Weihnachtsgrüße online stellen. Nach diesen schönen Wochen konnte uns der Kommentar eines verbitterten Facebook-Teilnehmers, „schon wieder gesegnete Weihnacht – hab ich nicht verstanden, konnte mir noch keiner erklären“, nicht mehr ärgern. Ihm galt eigentlich unser Weihnachtsgruß ganz besonders.

Und nach Weihnachten die dunkle Zeit? Aber doch nicht bei uns. Nach drei erholsamen Feiertagen öffneten wir dann wieder zu den normalen Zeiten. Nicht einmal wenige Kunden kamen „zwischen den Jahren“ zu uns, um Geschenke für Ihre Lieben oder einfach nur Leckereien für Silvester zu besorgen. – Apropos Silvester. Da war doch noch der krönende Abschluss dieses Jahres bei Gourmet Flamand. Unser Silvester-Lunch. Auch schon zur Tradition geworden! Und jetzt musste auch schon unser Wohnzimmer traditionell herhalten.Die Rezepte der Veranstaltung finden sich hier.

Das Jahr endete für uns mit einigen wunderbaren Stunden zusammen mit unseren Gästen, die wie all unsere Gäste gut gelaunt dabei waren, immer hilfsbereit zur Seite standen und dann auch die angebotenen Gerichte gerne aßen. Gourmet Flamand erlebt jetzt sein fünftes Jahr. Man sagt immer, irgendwie so pauschal, dass man fünf Jahre aushalten muss, bevor man es geschafft hat – was geschafft? Auf der Stelle treten? Wir glauben, dass man sich in die Herzen der Kunden einbrennen muss, indem man ihnen das vorlegt, was man selbst lebt. Genau darum wird es im neuen Jahr wieder neue, aber auch bewährte Veranstaltungen geben. Natürlich werden wir wieder alles geben, um am Ende festzustellen: Wir haben die besten Gäste der Welt!

Alles Gute für ´s neue Jahr – vor allem aber Gesundheit!

Eure/Ihre Agnes und Andree Meyer

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